Presse

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SCHWEINFURT
Das Leben genießen trotz Krebs

„Eine Stunde Entspannung pur“, „das Leben ist schön“, „einfach wunderbar“, „traumhaft“, „einfach alles loslassen können“ …. das waren nur einige Stimmen nach der Klangauszeit bei Petra Eisend, wo Frauen der „Frauenselbsthilfe Krebs Schweinfurt“ in innere Klang-Landschaften abtauchen konnten. Bei dämmrigem Licht konnten alle zuerst ihren Gedanken nachhängen, um dann zu erleben, wie sich alles leicht und luftig anfühlt. Der Kopf konnte Pause machen, das Rauschen des Meeres war plötzlich dominant ….oder der Herzschlag der Welt …..

Eine Krebserkrankung bringt neben den medizinischen Folgen auch eine große emotionale Belastung mit sich. Deshalb wird in der Selbsthilfegruppe neben dem Austausch ganz gezielt auf Aktivitäten wert gelegt, die „die Seele streicheln“ und Raum geben für Erholung und um Lebensqualität zu erhalten oder zu erlangen.

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RÜDENHAUSEN
Klangvoll entspannt im St. Josefs-Stift

Wenn Petra Eisend auf ihrer Handpan die ersten Klänge anstimmt, herrscht noch etwas Unruhe im Wohnzimmer der St. Josefs-Stift-Wohngemeinschaft in Kitzingen. Doch während die atmosphärischen Klänge sich ihren Weg durch den Raum bahnen, werden die Stimmen leiser, die Bewegungen ruhiger. Dann ist nur noch die Musik zu hören.

Etwa alle zwei Wochen lässt die Profimusikerin Petra Eisend ihre Handpan für die Bewohner:innen des Wohnheims Kitzingen erklingen. Die Klänge des Instruments sind nicht nur schön anzuhören, sondern sorgen auch für Entspannung. „Für unsere Bewohner:innen, die mit vielen Einschränkungen leben müssen, sind die Konzerte großartig. Das merken wir immer wieder daran, wie schnell und spürbar sich die Entspannung auf Körper und Seele auswirken,“ so die Wohnheimleiterin Linda Schmelzer, die die Kooperation mit der Musikerin auf den Weg brachte.

Die Handpan, ein schlichtes Instrument aus zwei aufeinander geklebten Metallkuppeln, bringt unverwechselbare Klänge hervor. Wenn Petra Eisend ihr Instrument spielt, sieht es aus, als würden ihre Hände über die Kuppel tanzen. Nach über 35 Jahren Trommelerfahrung hat die Profimusikerin die Handpan vor fünf Jahren zu ihrem Herzensinstrument erklärt, erzählt sie: „Das Klangspektrum ist etwas ganz Besonderes. Der metallisch-obertonreiche Klang der Handpan zieht die Hörer:innen sofort in den Bann.“ Noten spielen bei diesem Instrument keine große Rolle, so Petra Eisend: „Man kann vorkomponieren, aber oft nehme ich auch einfach den Rhythmus auf und schaue, in welche Richtung es geht.“

Auch die Bewohner:innen im Wohnheim Kitzingen lassen sich schnell in den Bann der entstehenden Melodien und Klanglandschaften ziehen. Die Konzerte tun allen im Wohnheim gut, ist Linda Schmelzer überzeugt: „Nicht nur die Bewohner:innen, sondern auch die Mitarbeitenden genießen diese Konzerte und sind danach viel entspannter.“

Für Petra Eisend macht es dabei keinen Unterschied, ob sie ihre Konzerte hier im Wohnheim, auf der Palliativstation in Schweinfurt oder auf einer Bühne spielt: „Das Ziel eines Konzertes ist ja immer, die Zuhörer:innen mitzunehmen. Und wenn ich hier bei meinen Konzerten im St. Josefs-Stift merke, dass ich die Menschen berühre und sie mitnehme, dann hab ich mein Ziel erreicht. Ob Behinderung oder nicht ist da vollkommen egal.“

Von: Ronja Hemm (Öffentlichkeitsarbeit, St. Josefs-Stift, Kitzingen)

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SCHWEINFURT
Petra Eisend – Streicheleinheiten für die Seele

Bereits seit 30 Jahren macht die gebürtige Grafenrheinfelderin Petra Eisend Musik. Seit zehn Jahren arbeitet sie hauptberuflich als Musikerin. Bekannt ist Petra Eisend durch ihr Spiel mit unterschiedlichsten Instrumenten, Bands und Projekten. Im Interview erzählt die in Schweinfurt lebende 51-Jährige von kubanischen Rhythmen, der Kunst des afrikanischen Trommelns und ihrer Liebe zum Instrument namens Hang.

Frage: Frau Eisend, wollten Sie schon immer Musikerin werden?

Petra Eisend: Nein, ich habe Sozialpädagogik studiert. Meine erste Begegnung mit Instrumenten geschah im Rahmen meiner pädagogischen Ausbildung und war der reine Zufall. Aber es hat mich nicht mehr losgelassen. Als Nächstes habe ich einen Percussionisten in Bamberg kennengelernt und gleich Unterricht genommen. Kubanische Rhythmen waren dann auch Thema meiner Diplomarbeit.

Kubanische Rhythmen, packt einen da nicht das Fernweh und die Lust, nach Kuba zu reisen?

Eisend: Ich hatte total Lust, nach Kuba zu gehen, aber das Fernweh fehlt mir. Eigentlich wollte ich nach meinem Studium nach Kuba, um dort noch mehr zu lernen, aber je näher der Reisetermin rückte, umso flauer wurde mir im Magen. Ich hatte keine Flugerfahrung, konnte kein Spanisch und – wie gesagt – das Fernweh ging mir auch ab.

Frage: Also wurde nichts aus Kuba?

Eisend: Nein, aber ich hatte damals schon Kontakt zu Paul Engel und Sylvie Kronewald, zwei Wegbereitern des afrikanischen Trommelns in Deutschland. Die tourten damals bereits mit Famoudou Konate – der Djembe-Legende aus Guinea – und organisierten Workshops durch Westafrika. So flog ich statt nach Kuba nach Guinea und verbrachte dort fast ein Vierteljahr. So kam es, dass die westafrikanische Trommelkunst mein zweiter musikalischer Schwerpunkt wurde.

Wie hat Sie diese Zeit in Afrika geprägt?

Eisend: Afrika war für mich ein Lebenseinschnitt. Meine Grundeinstellung zum Leben ist lockerer geworden. Ich habe große Armut erlebt, aber auch so viel Lebenskraft und Lebensfreude. Außerdem eine große Offenheit. So etwas wie Berührungsängste kennen die Afrikaner nicht.

Und was davon haben Sie mit nach Deutschland genommen?

Eisend: Nun, erst mal das Trommeln, ich habe jahrelang nur afrikanisch getrommelt, das Kubanische war total verschwunden. Aber auch meine Lebenseinstellung hatte sich geändert. Eine Stelle als Sozialpädagogin habe ich nie angetreten. So ein regelmäßiger Acht-Stunden-Tag, das war nicht mehr mein Ding. Ich habe mich mit Gelegenheitsjobs und vor allem mit meiner Musik über Wasser gehalten. Seit 2003 lebe ich von meiner Musik, vom Unterricht und von Veranstaltungen. Unterm Strich habe ich es nie bereut, mich der Musik verschrieben zu haben.

Und Sie trommeln noch immer afrikanisch?

Eisend: Nein, die musikalische Palette ist inzwischen viel breiter geworden, außerdem ist ein neues Instrument dazugekommen. Die afrikanische Djembe ist Energie pur, schnell, kraftvoll und manchmal auch aggressiv. Jetzt habe ich zwei Hang Hang besorgt, die sind genau das Gegenteil: zart, wohltuend ruhig, meditative Streicheleinheiten für die Seele. Hier tun sich für mich ganz neue Möglichkeiten auf, mich als Musikerin auszudrücken. Gleichzeitig kann ich meine Soundvorstellungen, die ich dank meiner Djembe entwickelt habe, ausleben.

Und was genau ist ein Hang?

Eisend: Das Hang besteht aus zwei miteinander verklebten Halbkugeln aus Stahlblech. Auf der oberen Halbschale befinden sich Klangfelder, die mit Händen oder Klöppeln gespielt werden können. Das Instrument wurde um die Jahrtausendwende in der Schweiz erfunden und 2001 auf einer Musikmesse erstmals vorgestellt.

Was planen Sie für Ihre musikalische Zukunft?

Eisend: Neben dem Engagement in meiner Lieblingsband P.E.G.-World möchte ich mich wieder verstärkt als Solokünstlerin präsentieren. Dabei sehe ich vor allem das Spiel mit dem Hang als wunderbare Untermalung und Begleitung für alle möglichen Anlässe. Sozusagen von der Taufe bis zur Trauerfeier – und bei allen Feierlichkeiten, die das Leben dazwischen zur Verfügung stellt.

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SCHWEINFURT
Trommelprojekt an der Dr. Pfeiffer Grundschule

Ein ganzes Jahr lang haben sich die Kinder aller Klassen der Dr. Pfeiffer Grundschule auf diesen Tag vorbereitet. Jeden Dienstag kam die Percussionistin Petra Eisend in die Schule und trommelte mit jeder Klasse. Eine Lehrkraft war immer mit dabei.

Im Rahmen des Schulfestes zeigten die Kinder nun, was sie gelernt haben. Im großen Halbrund sitzen die Kinder mit Petra Eisend auf der Bühne, alle haben Blickkontakt zu ihrer Trommellehrerin. Viele Klassen singen zuerst ihren Rhythmus. Die unterschiedlich hohen oder tiefen Silben stehen für einen Schlag auf eine bestimmte Stelle der Trommel, der Djembe. Frau Eisend gibt mit ihrer Trommel den Anfang vor und schon prasseln viele Hände auf das Trommelfell.

Ein gleichmäßiger Rhythmus beginnt, ein Wechsel zwischen Solo und Ensemble, mehrere Rhythmen legen sich übereinander. Die Kinder sind hoch konzentriert. Das Trommeln trainiert ganz nebenbei auch Disziplin, Ausdauer und Aufmerksamkeit. Mit einem großen Applaus wird jede Klasse belohnt. Die Kinderaugen und auch die vieler Eltern leuchteten vor Stolz und der Applaus würdigte die einjährige Vorbereitung auf dieses Ereignis.

Anschließend hatte man beim vom Elternbeirat der Schule organisierten Schulfest die Möglichkeit, leckere selbstgebackene Kuchen, Muffins oder landestypische Spezialitäten zu genießen. Für die Kinder stand der Spielebus der Stadt Schweinfurt zur Verfügung. Außerdem konnten sie sich mit Glitzertattoos oder Kinderschminke verschönern lassen.

Bei einer Tombola konnte man außerdem Preise gewinnen. Schließlich öffneten alle Lehrkräfte ihre Klassenzimmer, um den Eltern einen Einblick in das tägliche Schulleben zu gewähren. Ein großes Dankeschön gebührt auch hier wieder dem Elternbeirat und allen helfenden Händen, die zu diesem schönen Tag beigetragen haben.

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SCHWEINFURT
Petra Eisend trommelt mit Kindern der Körner-Schule

Es ist mucksmäuschenstill im Musikraum der Körner-Grundschule. Rund 25 Viertklässler gönnen sich gerade eine „Petra-Eisend-Spezialmassage“: Sanft streichen sie über die eigenen Handrücken, nachdem sie kurz zuvor noch die Handflächen aneinander gerieben und aufgewärmt haben.

„Körner trommelt“ heißt es immer montags, und in drei aufeinanderfolgenden Stunden kommen je eine erste, vierte und zweite Klasse in den Raum, in dem schon 25 afrikanische Trommeln bereitstehen.

Schnell die Namen der Instrumente wiederholt, und das auf ganz spielerische Weise: „Doun-Doun – Sangan – Kenkeni“ brummen die Jungs im Rhythmus, „Djembe“ quietschen die Mädels auf ein Zeichen der Diplom-Sozialpädagogin und Percussionistin Eisend. Sie ist die erfahrene Leiterin des Projekts, das der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) organisiert und ermöglicht.

An der sozialen Brennpunktschule – 85 Prozent der Schülerschaft kommen aus Familien mit Migrationshintergrund und sind sozial benachteiligt – haben sich die Nachteile der beiden Pandemiejahre besonders niedergeschlagen. Vereinsaktivitäten, Freizeitbeschäftigung, musikalische Betätigung waren bei den Kindern besonders zurückgefahren oder fanden gar nicht statt.

Konzentration, Durchhaltevermögen und Aufmerksamkeit benötigen Förderung

Gelitten hat darunter nicht nur die Sozialkompetenz; auch Konzentration, Durchhaltevermögen und Aufmerksamkeit benötigen Förderung, Motorik und Koordination müssen trainiert werden. Und hier setzt Petra Eisend an: Seit acht Jahren arbeitet sie mit Kindern und Jugendlichen in diesem Bereich, hat viel Erfahrung gesammelt und trifft dazu noch den richtigen Ton. Bevor es ans Trommeln geht, wird die Körperwahrnehmung geschult, gemeinsam und voll Power atmen die Kinder, klopfen ihren Körper ab, summen dazu – die Sinne sind geweckt!

Die erste kleine Percussions-Sequenz: Viermal rechts, viermal links klopfen, erst im Gruppendialog mit Eisend, dann darf jedes Kind alleine mit der Klasse kommunizieren – gar nicht so einfach, da aktiv in der Musik zu bleiben und durchzuhalten, bis auch alle im Kreis einmal dran waren. Eine Sekunde Unaufmerksamkeit und schon ist man aus dem Takt!

Einen Anker im Schulalltag nach all dem Distanzunterricht und den Hygiene-Abstandsregeln wolle man geben und etwas besonders Positives wie Musik für die Kinder ermöglichen, so die Geschäftsführerin des SkF, Doris Engelhardt. Eine Fördermöglichkeit für „Körner trommelt“ wurde bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt gefunden, einem gemeinsamen Vorhaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Bundesministeriums des Innern und für Heimat und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Neben der Förderung des Ehrenamts möchte die Stiftung auch allen Menschen in Deutschland die gleichen Chancen zur Teilhabe am Arbeitsleben und an der Gesellschaft ermöglichen.

Ein Rhythmus aus Ghana wird eingeübt

„Lockere Hände, sonst klingt es nicht gut und tut weh“, ruft Petra Eisend. Ein Rhythmus aus Ghana wird eingeübt: „Takkatakka bum“ skandiert die Schar, klatscht dazu, versucht auf den Trommeln noch ein „dam dam bum“ dranzuhängen, und das nach genau festgelegtem Handeinsatz. Das klappt ganz gut in der Gruppe – aber wird es auch jeder allein schaffen?

Eisend besucht jetzt jedes Kind im Kreis einzeln, um individuelle Hilfestellung zu geben, um zu verstärken, zu loben. Freundlich, aber bestimmt ist ihr Ton, niemand wird bloßgestellt, die Atmosphäre ist warm und herzlich. Erstaunlich ruhig geht es zu, niemand kaspert herum oder bricht aus. Fast eine Stunde wird schon gearbeitet, kleine Ermüdungserscheinungen treten auf, doch schnell hat Petra Eisend die Aufmerksamkeit der Kinder durch eine eigene Trommeleinlage gefangen.

Nochmal tief durchgeatmet, und dann mit Feuereifer ans Finale: Das klingt schon richtig afrikanisch, und am 12. Dezember darf sich die ganze Schulgemeinschaft auf eine Vorführung in der Stadthalle freuen.

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WÜRZBURG
Wenn zum Groove der Ton kommt:Petra Eisend und die Handpan

Junges Instrument: Sieht aus wie ein UFO aus einem Film der 50er Jahre, klingt aber erstaunlich vielseitig. Die Perkussionistin Petra Eisend hat die Handpan für sich entdeckt.

Von Mathias Wiedemann

Wenn Außerirdische in einem Film der 50er Jahre zum Fliegende-Untertassen-Händler ihres Vertrauens gehen würden, dann würde dessen Verkaufsraum vielleicht aussehen wie das große Musikzimmer von Petra Eisend. Auf Ständern, Hockern, Halterungen schimmert hier dunkel und geheimnisvoll ein knappes Dutzend runder, gewölbter Metallobjekte, die direkt einer dieser Zukunftsvisionen der Vergangenheit entnommen sein könnten.

Es sind Musikinstrumente, sogenannte Handpans. Deren Urtyp, das Hang, wurde im Jahr 2000 von der Firma PANArt in der Schweiz entwickelt. Inzwischen gibt es weltweit zig andere Anbieter von Instrumenten, die unter dem Oberbegriff Handpan laufen. Das Prinzip ist immer ähnlich: zwei miteinander verklebte Schalen aus Stahlblech, auf der oberen Schale befinden sich Beulen und Mulden, die für die einzelnen Töne stehen, unten befindet sich das Schallloch. Der Name Hang ist übrigens, trotz des exotischen Klangs, den die Dinger hervorbringen, nicht asiatischen Ursprungs. „Hang“ heißt im Berner Dialekt schlicht „handgemacht“.

Petra Eisend hat ihre Räume in einem Anbau der Alten Reichsvogtei in Schweinfurt. In der Alten Reichsvogtei residierten bis zur Eröffnung der Kunsthall im ehemaligen Ernst-Sachs-Bad die Städtischen Sammlungen. In ein paar Wochen wird auch die freischaffende Musikerin hier raus müssen, dann werden alle Anbauten abgerissen, um dem 13Millionen-Projekt Kulturforum Platz zu machen, das Museen und Stadtarchiv in sich vereinen wird. Bis dahin aber macht die 55jährige hier Musik, gibt Unterricht und veranstaltet Workshops mit einer schnell wachsenden Gemeinde von Handpan-Fans.

Petra Eisend ist von Haus aus Perkussionistin. Sie hat sich viele Jahre vor allem mit west- afrikanischen und afrokubanischen Rhythmen befasst und mit der afrikanischen Trommel Djembé. Als sie dem neuen Instrument, dass viele Menschen vor allem von Straßenmusikern in der Fußgängerzone kennen, zum ersten Mal begegnete, lästerte sie erst mal ab: „Ich dachte, das ist so ein Ding für die Eso-Szene.“ Tatsächlich sei das Hang ursprünglich eher als Klangobjekt für die spirituelle Weiterentwicklung gedacht gewesen und nicht als Musikinstrument.

Vor ein paar Jahren landete eine herrenlose Handpan in ihrem Instrumentenfundus. „Ich habe ein bisschen rumprobiert, das aber erst nicht wirklich ernst genommen“, erzählt sie. Doch dann erlag sie doch dem Charme des etwas behäbig wirkenden Instruments. Als Perkussionistin musste sie sich ganz neu mit dem Thema Harmonik befassen, fand aber schnell Spaß an Zwei- und Dreiklängen, an Mehrstimmigkeit und an den schier unbegrenzten Möglichkeiten, die Obertöne und damit den Klang zu beeinflussen. „Plötzlich konnte ich zwei Instrumente kombinieren.“ Inzwischen befasst sich Petra Eisend nahezu ausschließlich mit der Handpan, die Trommeln ruhen hinten im „Trommelzimmer“.

Wie Petra Eisend entdecken immer mehr Perkussionisten, Jazzer und Weltmusiker die Handpan für sich, deren Klang sich meist zwischen Gong und Steel Drum bewegt. Jedes Objekt ist in einer Skala gestimmt (Dur, Moll, Pentatonisch, Myxolydisch), mit dem Grundton oben in der Mitte und sieben weiteren Tönen drumherum. Harmonisch kein allzu großes Spektrum also, doch lassen sich die Handpans erstaunlich vielseitig und sehr gut in der Band einsetzen.
Petra Eisend demonstriert das auf ihrem neuen Album „under water – above skies“, für das sie Sibylle Fritz (Cello, Flöte), Tobias Götz (Handpans, Perkussion, Schlagzeug), Joe Krieg (Gitarre), Christoph Lewandowski (Flügelhorn), Tobias Pawlick (Gitarre, E-Bass) und Dirk Rumig (Bassklarinette) ins Studio gebeten hat. Es lebt einerseits von runden, harmonischen Zusammenklängen, andererseits verfügt Petra Eisend über einen Anschlag in quasi allen Geschwindigkeiten und Härtestufen, wodurch der „musikalische Gegenentwurf zu unruhigen Zeiten“ (so der Untertitel) eine ordentliche Portion Groove mitbekommt, als man vielleicht von einem Handpan-Album erwarten würde.

Noch ist die Handpan-Szene überschaubar. Zu Petra Eisends Workshops reisen Teilnehmer aus ganz Deutschland an, sie selbst ist bundesweit unterwegs, um Konzerte in Verbindung mit Workshops zu geben. „Die Leute kommen wegen der schönen, meditativen Töne“ Und sie erliegen dann unweigerlich einem unbezwingbaren Spieltrieb. „Das ist wie im Kindergarten, alle spielen einfach drauf los.“ Da kann es dann schon mal passieren, dass die Lehrerin den Raum verlässt, bis sich alle erst mal ausgetobt haben. …

Tatsächlich ist es gar nicht so einfach, einer Handpan einen kontrollierten Ton zu entlocken. Dieses runde, fest „Dong“, das Petra Eisend mal eben vormacht, ist Ergebnis vieler Übungsstunden. „Ich musste auch erst mal für mich klären: Was ist ein guter Ton, was muss ich dafür tun?“ Jeder Anschlag hat drei Phasen: Hinweg, Aufschlag („attack“ genannt) und Rückzug. Es geht um Bewegungsenergie, eine gewisse Festigkeit in der Hand und um Timing. Und hier kommt dann doch wieder eine meditative Komponente ins Spiel: „Es geht um Tonerzeugung, nicht um Töneerzeugung.“

Das Resultat ist dann für die Musikerin ebenso intensiv wie für die Zuhörer. Besonders in Kirchen spielt Petra Eisend nicht einzelne Stücke jeweils mit Zwischenapplaus, sondern ganze Sets ohne Unterbrechung. „Man muss das erst mal aushalten: 90 Minuten monologisieren. Aber dann spürt man, was diese Klänge mit den Menschen machen.

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SCHWEINFURT
Mehr als meditativer Yoga-Sound: Wie Petra Eisend Schweinfurt zum Handpan-Zentrum gemacht hat

Musik: Das Blechklanginstrument Handpan, das aussieht wie ein UFO, gewinnt immer mehr Fans. Doch ganz so leicht zu spielen, wie Anfänger erwarten, ist es nicht. Petra Eisend hat Schweinfurt zum Handpan-Zentrum gemacht.

Von Mathias Wiedemann

„Warum klingt das bei mir nicht so wie bei dir?“ – Petra Eisend könnte beim besten Willen nicht sagen, wie oft sie diesen Satz schon gehört hat. Kein Anfänger käme je auf die Idee, so etwas zu einem Geigen- oder Trompetenlehrer zu sagen. Bei der Handpan ist das anders. Das stählerne Blechklanginstrument, das aussieht wie ein kleines Ufo und mit den Fingern geschlagen wird, erweckt nicht zuletzt dank cleverer Werbung den sehr trügerischen Anschein, leicht zu spielen zu sein.

Das richtige Instrument in bewegten Zeiten: Die Handpan, deren warmer Klang sich zwischen Gong, Klangschale und Steel Drum bewegt, hat sich in den letzten Jahren ebenso schnell in der Perkussionszene verbreitet wie in Esoterik- oder Yoga-Kreisen. Aber während Schlagzeuger und Perkussionisten sofort erkannt haben, dass es dafür eigene Technik und dafür wiederum eine Menge Übe-Arbeit braucht, erwarten Laien, dass sie schon ach ein paar Einweisungsstunden Yoga-Sessions begleiten können. „Den Zahn ziehe ich ihnen aber ziemlich schnell“, sagt Petra Eisend.

Zu Petra Eisends Workshops reisen Teilnehmer aus ganz Deutschland an

Die 60jährige Perkussionistin hat sich viele Jahr unter dem Projektnamen „Drum Experience“ mit westafrikanischen und afrokubanischen Rhythmen befasst und mit der afrikanischen Trommel Djembé. Die Djembé braucht eine fokussierte, zeitlich wie räumlich möglichst minimale Berührung. Und eine ganz spezielle Fingerspannung. Diese Technik, sie nennt sie „Muckibude für die Finger“, hat Petra Eisend wiederum bei der Erschließung der Handpan geholfen.

Seit drei Jahren residiert sie mit ihrem „Studio für Handpan & Perkussion“ auf zwei Etagen eines ehemaligen Geschäftshauses in der Schweinfurter Innenstadt. In den zuletzt von einer Tanzschule genutzten Räumen gibt es einen lichtdurchfluteten Workshop-Bereich, einen Showroom für Handpan-Kaufinteressenten und einen mittelgroßen Konzertsaal mit ausgezeichneter Akustik.

Zu Petra Eisends Workshops reisen Teilnehmer aus ganz Deutschland an, sie selbst war, bis Corona kam, bundesweit unterwegs, um Konzerte in Verbindung mit Workshops zu geben. Allmählich läuft der Betrieb wieder an, Schweinfurt kann mit Fug und Recht den Rang eines überregionalen Handpan-Zentrums für sich beanspruchen.
Der Konzertsaal wird unter dem Label Caleidoksop von Kooperationspartnerinnen auch für Yoga, QiGong oder Tanzgymnastik genutzt. Petra Eisend veranstaltet hier in dreiwöchigem Turnus „Klangauszeiten“, die vor allem die meditativen Qualitäten der Handpan nutzen.

Tatsächlich ist es gar nicht so einfach, einer Handpan einen kontrollierten Ton zu entlocken. Dieses runde, fest „Dong“, das Petra Eisend mal eben vormacht, ist Ergebnis vieler Übungsstunden. „Ich musste auch erst mal für mich klären: Was ist ein guter Ton, was muss ich dafür tun?“ Jeder Anschlag hat drei Phasen: Hinweg, Aufschlag („attack“ genannt) und Rückzug. Es geht um Bewegungsenergie, eine gewisse Festigkeit in der Hand und um Timing. Und hier kommt dann doch wieder eine meditative Komponente ins Spiel.
Und hier kommt dann doch noch eine meditative Komponente ins Spiel. Aber ganz anders, als die meisten Einsteiger es sich träumen lassen: Das Spiel erfordert so viele Kompetenzen gleichzeitig, dass die Lehrerin Petra Eisen ihre Schülerinnen und Schüler erstmal dazu bringt, vollkommen reduzierte Teilbewegungen zu üben. Um so allmählich zu erspüren, was das Instrument braucht. Vorausgesetzt, man möchte wirklich Musik produzieren und nicht nur diffus dahingewischte, irgendwie besinnliche Klangwolken. „Tonerzeugung satt Töneerzeugung.“ sagt Petra Eisend.

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SCHWEINFURT
Früher Warteliste, heute leere Plätze: Schweinfurter Musikerin Petra Eisend gibt das „Caleidoskop“ auf

Seit 35 Jahren ist Petra Eisend Teil der Schweinfurter Kulturszene. Doch mit Corona kam der Einbruch, das Publikum blieb aus. Jetzt gibt sie einen Teil ihres Studios auf.

Von Désirée Schneider

Durch die großen Fenster fällt Licht auf das Parkett, in einer Ecke steht ein mannshoher Gong – in der Mitte des weitläufigen Raumes steht Petra Eisend und blickt sich um. „Damit geht ein Kapitel zu Ende“, sagt sie. Ende Oktober soll die Eventlocation „Caleidoskop“ im ersten Stock der Rosengasse 9 in der Schweinfurter Innenstadt schließen. Ein Schritt, der ihr nicht leicht falle, sagt Eisend. „Das ist eine tolle Location, und es hat mir immer viel Spaß gemacht, aber manchmal muss man sich vielleicht auch eingestehen das man den Zeichen der Zeit nicht mehr gerecht wird“, sagt die 62-jährige. Livemusik stecke seit Jahren in der Krise, das habe auch sie zu spüren bekommen. Seit 35 Jahren sei sie als Musikerin Teil der Schweinfurter Kulturszene – lange mit der afrikanischen Trommel Djembé, mittlerweile ist die Handpan, ein Blechklanginstrument, ihre Passion.

„Ich glaube, dass ich bisher einen sehr wichtigen Beitrag zur Schweinfurter Kulturszene geleistet habe,“ sagt Eisend. Seit fünf Jahren residiert sie mit ihrem „Studio für Handpan Percussion“ im zweiten Stock des ehemaligen Geschäftshauses in der Rosengasse. Zuvor hatte sie in einem Anbau der Alten Reichsvogtei unterrichtet. Doch mit der Corona-Pandemie habe sich alles verändert, sagt Eisend.

Vor der Pandemie seinen ihre Workshops gut besucht gewesen, zeitweise habe sie sogar mit Wartelisten arbeiten müssen. „Mir war immer klar, dass Schweinfurt den Bedarf in dem Bereich nicht abdeckt und dass ich überregional denken muss“, so Eisend. … Doch die Pandemie habe auch der Handpan-Szene stark zugesetzt. Unterricht in Präsenz war nicht mehr möglich. Viele Kolleginnen und Kollegen seien auf Onlineformate umgestiegen. Ein Schritt, den sie jedoch nicht habe mitgehen wollen, sagt Petra Eisend: „Für mich war immer klar: Digitale Medien, das ist weder meine Leidenschaft noch meine Stärke. Das bin ich einfach nicht. Bevor ich das mache, suche ich mir lieber etwas anderes, entwickle andere Formate.“

Trotz der gerade auch finanziell für die Kunstszene belastenden Zeit habe sie sich deshalb mitten in der Pandemie entschlossen, ihre Räumlichkeiten zu erweitern. Als die Tanzschule ein Stockwerk unter ihrem Studio auszog, habe sie die Chance ergriffen und die rund 180 Quadratmeter großen Räumlichkeiten übernommen. „Ich hatte immer diese Vorstellung, diese bunte Seifenblase von einem Kulturzentrum – das hier mit allen möglichen Aktivitäten zu beleben, alles unter einem Dach“, sagt Eisend.

Ende 2021 seien dann die ersten Veranstaltungen in der neuen Eventlocation angelaufen: kleinere Konzerte, die „Klangauszeit“ als musikalisch begleitetes Entspannungsformat, Workshop-Wochenenden. Einiges davon sei gut angenommen worden, sagt Eisend. Doch insgesamt sei die Resonanz einfach zu niedrig geblieben. Gerade der Workshop-Bereich habe sich nie von Corona erholt, die Teilnehmerzahlen brachen ein.
Damit sei sie nicht allein. Viele ihrer Kollegen hätten mit rückläufiger Nachfrage zu kämpfen, sagt sie.

Bis Ende Oktober finden noch Konzerte im Caleidoskop statt. Eisends persönliches Highlight: am 29. Oktober treten der international bekannte Handpan-Künstler Manu Delago und der US-amerikanische Hackbrettspiele Max ZT auf. „Das ist mein persönliches Abschiedsgeschenk an mich“, sagt sie.
In die Zukunft blicke sie dennoch hoffnungsvoll. Denn ganz aus der Kulturszene verabschieden will sie sich noch nicht. Neben ihrem Studio im zweiten Stock bleiben ihre Kurse an Schulen und ihre Konzerte in Kliniken und Heimen.

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SCHWEINFURT
Wenn Luftwale durch die Kunsthalle schweben: Petra Eisend spielte auf der Sommerbühne in Schweinfurt

Dass bei diesem Konzert keine störenden Autogeräusche dazwischenfuhren, darf getrost als Glücksfall bezeichnet werden. Denn die Sommerbühne der Kunsthalle wurde wegen des Regens in die Große Halle verlegt, sie eignete sich ausgezeichnet für das Konzert mit Petra Eisend, die mit „best friends“ das Schaffensspektrum ihrer letzten 20 Jahre feierte.

Drum experience – die Erfahrung der Künstlerin mit ihrem Werkzeug war vom ersten Ton an spürbar, die mächtigen heftigen Klänge auf der Basis westafrikanischer Rhythmen fegten den Abfall des Tages hinweg und legten die Ohren frei für das, was da noch kam. „Passion Percussion“ hieß das erste Stück, das sie mit Helmut Kandert anschlug. Es kamen aber auch sanftere Töne. Schier unglaublich war das Spektrum, das an Musikalität in einem Stück Blech steckt und natürlich vor allem in den Händen derer, die es bespielen. Die Instrumente wurden allesamt zum Klangraum des eigenen Körpers, sowohl der Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne als auch im Publikum.

Denn das war nach den ersten Stücken wie „Kurubi–Dja“ oder „Growing up“ sowie einem Solo von Eisend auf der Djembe bereits vollkommen berührt von diesem Sound, der Wind unter die Schulterblätter brachte. Es kann sein, dass Percussion-Instrumente sich besonders eignen, die emotionale Ebene im Menschen anzusprechen. Nicht nur die bezaubernden Textpassagen, die Sibylle Friz im Rahmen von „Cellopan³“ in den Raum brachte, auch die sphärisch-meditativen Klänge und nicht zuletzt die klangliche Wucht, die Eisend entfaltete, webten im Klangraum der Kunsthalle ihren besonderen Zauber.

„Cellopan³“, die Formation, in der Eisend mit Friz und Wolfgang Ries zusammen spielte, legte beispielsweise mit Cello, Flöte, Bass und Percussion den Untergrund für ein Stimmungsbild von Hans Christian Andersen, das sich „auf der allertiefsten Stelle des Meeres“ abspielte, in einem großen Garten in intensivem Blau, „wo die Fische zwischen den Zweigen der Meerespflanzen ebenso hindurchschlüpfen wie die Vögel am Himmel.“

Friz führte das Thema des Raumes jedoch noch weiter bis hinauf in die Stratosphäre, wo sie vom Luftwal berichtete, dem allerletzten seiner Art, der „mit Röhrenknochen und Pergamenthaut“ hinunterschauen kann auf die Welt, auf Erdbeben, auf Überschwemmungen und Feuersbrünste … Buchstäblich gespannt wie das Fell der Trommel lauschte das Publikum, um sich anschließend mit frenetischem Applaus zu bedanken. Ein Konzert, das die unausgeloteten Möglichkeitsräume der Menschen verdeutlichte und damit den Glücksrahmen des Daseins erweiterte.

Dirk Denzer, der launig und jonglierend durch den Abend moderierte, berichtete davon, wie Eisend als junge Studentin zum ersten Mal mit Percussion in Berührung kam und wie sich diese lebensverändernde Begegnung in 40 Jahren zu Rhythmus als Mission entwickelten. Er erwähnte aber auch Eisends musikalisches Engagement in der Schweinfurter Palliativstation oder in Behindertenprojekten.

Nach der Pause war er mit zwei indischen Mantragesängen aus dem Varietefestival-Programm auch musikalisch aktiv. Zum Abschluss gab es mit „Latin Jam Connection“ noch kubanische Traditionals, die die Große Halle in einen Tanzsaal verwandelten. Die Gruppe besteht aus einem losen Zusammenschluss verschiedener MusikerInnen wie Eva Tilly, Mireya Canto Cobera, Tomás Peréz, Rainer „Buddha“ Berneth und Christoph Lewandowski, die ihr Herz an die lateinamerikanischen Rhythmen verloren haben und zum Teil selbst dieser Kultur angehören.

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SCHWEINFURT
Petra Eisend: Neue Klänge in unruhigen Zeiten

In der Disharmonie: Petra Eisend stellt mit Band ihre neue CD „under water – above skies“ vor. Mit der Handpan lernen die Gäste ein faszinierendes Instrument kennen.

Noch liegt die Bühne der rappelvollen Disharmonie im Halbdunkel: Sie bietet ein imposantes Bild, das von fünf schwarzen voluminösen linsenförmigen Instrumenten dominiert wird. Dazu ein umfangreiches Percussion-Set, ein goldglänzender riesiger Gong, ein Kontrabass, ein E-Cello und ein Schlagzeug. Bei den Zuschauern wächst die Vorfreude und Neugier auf das kommende Konzert.

Neue Liebe nach den „Djembe Jahren“

Petra Eisend, seit 30 Jahren erfolgreiche Schweinfurter Percussionistin, hat nach ihren „Djembe-Jahren“ seit 2015 zu einer neuen Liebe gefunden: Zur Handpan, die sie ihren Zuhörern auch gern erklärt. Das in der Schweiz entwickelte und gebaute Instrument besteht aus zwei zusammengeschweißten Stahlblechschalen: Aus einem Oberteil mit einer Kuppel in der Mitte und sieben oder acht kreisförmig darum angeordneten Klangfeldern sowie einem Unterteil mit einem Resonanzloch. In jedes Klangfeld sind drei Teiltöne eingestimmt, der Grundton, die Oktave und die Duodezime ( der 12. Ton einer Tonleiter). Petra Eisend ist immer noch begeistert: „Mit der Handpan ist zugleich ein Melodie-, Rhythmus- und Harmonie-Spiel möglich. Dazu die wunderschönen Obertöne – ein faszinierendes Instrument“.

Heute stellt Petra Eisend ihre neue CD „under water – obove skies“ vor, die den bezeichnenden Untertitel trägt: „Musikalischer Gegenentwurf zu unruhigen Zeiten“. Wenn auch von der an der CD beteiligten sieben Musiker zwei verhindert sind, so beweisen sich die übrigen als kongeniale Mitspieler Eisends voller Musikalität und voll Improvisationstalent: Sibylle Friz (Cello, Querflöte), Joe Krieg (Gitarre), Tobias Pawlick (Gitarre, Bass) und Tobias Götz (Handpans, Percussion und Schlagzeug).

Petra Eisend, seit 30 Jahren erfolgreiche Schweinfurter Percussionistin, hat nach ihren „Djembe-Jahren“ seit 2015 zu einer neuen Liebe gefunden: Zur Handpan, die sie ihren Zuhörern auch gern erklärt. Das in der Schweiz entwickelte und gebaute Instrument besteht aus zwei zusammengeschweißten Stahlblechschalen: Aus einem Oberteil mit einer Kuppel in der Mitte und sieben oder acht kreisförmig darum angeordneten Klangfeldern sowie einem Unterteil mit einem Resonanzloch. In jedes Klangfeld sind drei Teiltöne eingestimmt, der Grundton, die Oktave und die Duodezime ( der 12. Ton einer Tonleiter). Petra Eisend ist immer noch begeistert: „Mit der Handpan ist zugleich ein Melodie-, Rhythmus- und Harmonie-Spiel möglich. Dazu die wunderschönen Obertöne – ein faszinierendes Instrument“.

Auch Tobias Götz war an Handpans, Percussion und Schlagzeug zu hören.

Den besten Eindruck vom besonderen Zauber der Handpan vermitteln die Solostücke Eisends, die sie auch komponiert hat: Der obertonreiche, sphärisch-schwebende Sound, der etwas an karibische Steeldrums erinnert, lässt in „Monday Morning“ mit ihrem ruhig dahin fließenden Spiel bald an Meditation, Ruhe und Entspannung denken – besonders, wenn man als Hörer die Augen schließt. Durch rhythmische, sich ständig wiederholende Phrasen entwickeln Cello, Bass und Schlagzeug einen tranceartigen Effekt. Solch ostinate Figuren werden in fast allen Stücken bewusst eingesetzt.

Mit ihrem Spiel auf der Querflöte und dem E-Cello sorgt Sibylle Friz für einen interessanten Sound und eine willkommene melodische Bereicherung. So lässt sie in „Little Secrets“ zu Beginn ihr Cello eine verträumte Melodie singen, die von ätherischen Handpan-Klängen abgelöst wird. Der folgende vorwärtsdrängende Teil lebt von Joe Kriegs dynamischen Improvisationen. Auch in „Gute Reise“ zeigt der Gitarrist in einem wunderschönen Solo sein hohes Können.

„Obatala“ ist eine Reminiszenz an Petra Eisends Quelle, die afro-kubanische Percussion. Die Komposition ist wohl eine Anbetung der afro-kubanischen Schöpfergottheit, die die Menschen aus Lehm formt. Das Stück ist reich an geheimnisvollen Klängen: Sonore tiefe Kantilenen des Cellos, Petras „Erweckung“ des riesigen Gongs vom sanften Anstreichen bis zu mächtigen Klangexplosionen, hymnischer Gesang – eine fesselnde Verbeugung vor der Gottheit Obatala.

Meditative Stimmung und eine freie Improvisation

„Tao“, ebenfalls von Friz/Eisend, atmet ähnlich meditative Stimmung, bevor die Rhythmusgruppe mächtig einsteigt und zu einem furiosen Finale einläutet. Das Publikum in der Disharmonie ist begeistert und bedankt sich mit langem großem Applaus und rhythmischem „Zugabe“-Klatschen. Und die kommt: Joe Krieg gibt ein schnelles Tempo vor und in einer freien Improvisation zeigen die Fünf noch einmal ihr musikantisches Können. Ein außergewöhnlicher Abend.

Petra Eisends neue CD „under water – above skies“ ist in der Buchhandlung Colibri und in ihrem neuen Schweinfurter Studio Rosengasse 9 erhältlich.

Link:

https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/passion-percussion-konzert-mit-petra-eisend-und-helmut-kandert-art-11031996

WIPFELD
Passion Percussion: Konzert mit Petra Eisend und Helmut Kandert

Handpans, Djembe, Sangban, Balafon, Cajon, Calebash, Checere und Caxixi: All das wird zu hören sein, wenn Petra Eisend und Helmut Kandert als „Passion Percussion“ am 17. März die Bühne im Theatersaal St. Ludwig bespielen. Beide sind erfahrene und vielseitige Percussionisten mit unterschiedlichen Schwerpunkten, heißt es in der Ankündigung.

Während ihrer März-Tour – die über den TKV gefördert wird – schließen sie den Kreis: ein spannender Bogen von meditativen Klangbildern und verzaubernden Melodien bis hin zu ekstatischen Rhythmusdialogen und kraftvollen Rhythmen. Im Vordergrund stehen die Handpans: Blechklanginstrumente mit einem faszinierendem Obertonspektrum. Raum für rhythmische wie auch melodische Kreationen, viel Platz für Improvisation – das alles kann die Handpan bieten.

30 Jahre war die Auseinandersetzung mit afro-kubanischer und westafrikanischer Percussion der Schwerpunkt von Petra Eisend. Dann setzte die Begeisterung für die klangvollen Blechinstrumente ein. Dabei entstand die CD „under water – above skies“. Helmut Kandert, erfahrener Schlagzeuger und Percussionist, wird sie begleiten.

Broschüren

Musikprojekte

CelloPan

Passion Percussion

Jadoo Ananda

CDs

Petra Eisend CD: Handmade (2003)
Petra Eisend CD: Under Water - Above Skies (2019)