
Gefühlvolles Klangspiel: Petra Eisend (links) und Karin Graf streichen oder tippen mit ihren Fingern gefühlvoll auf den Handpans und bereiten den Zuschauern so ein wunderbares Erlebnis.
Human Beats brachten mit ihrer Trommel- und Handpan-Musik afrikanische Kultur.
Einen Hauch von Afrika konnten die etwa 70 Besucher beim Konzert von Human Beats am Freitagabend im Garten des Bio-Bistro Ringelnatz in Witzenhausen erleben. Begonnen hatte das Konzert von Petra Eisend und Karin Graf mit einem wunderbaren Klangspiel auf zwei Handpans, einem geschlossenen Blechklangkörper mit Vertiefungen und Erhöhungen.
Durch sanftes Klopfen mit den Fingern oder behutsames Streicheln der Klanginstrumente wurde ein harmonisches Spiel von weichen und vollen Tönen, das durch erzeugte Windgeräusche und Meeresrauschen von weiteren Effektinstrumenten begleitet wurde. Die andere Seite afrikanischer Musik zeigten die beiden Musikerinnen, als sie die afrikansichen Basstrommeln, der Djembe, einer Checere und einer Guiro in den Mittelpunkt stellten. Jetzt war Rhythmus drin, so dass die Zuschauer zum Mitwippen animiert wurden. Auch Mitsingen war angesagt. Als Graf das eigenkomponierte Lied „Aqua Buk Majo“anstimmte, gab es einen großen Chor, der an der richtigen Stelle mit „Simo Weah“ antwortete.
Ein besonderes Erlebnis waren die Trommelsoli der beiden Künstlerinnen auf der Djembé, einer einfellig bespannten Bechertrommel. Hier zeigten beide ihre enorme Fingerfertigkeit, mit der sie voller Leidenschaft dem Instrument dienten. „Djembé spielen ist Improvisation. Sie kommt von innen und wird automatisch auf die Finger übertragen“, erklärte Karin Graf, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht hat und in Saarbrücken eine Trommelschule betreibt.
Im Gegensatz dazu hat sich die Schweinfurter Perkussionistin Petra Eisend mehr der Klangkunst mit dem Handpan verschrieben, ohne ihre Leidenschaft zu den afrikanischen Trommelinstrumenten zu verlieren. Als die „alten Bekannten“ sich kürzlich über die sozialen Netzwerke wiederfanden, beschlossen sie, zusammen eine Konzerttournee zu starten, bei der der Spaß am Spiel im Vordergrund stehen soll. Und dieser war ihnen deutlich anzumerken.
Als nach zwei Stunden Konzert der Beifall nicht endete, gab es noch eine außergewöhnliche Zugabe. Plötzlich versammelten sich drei weitere Trommler und eine Tänzerin auf der Bühne, die zusammen mit den beiden Künstlerinnen im harmonischen Zusammenspiel eine Abschlussperformance afrikanischer Kultur auf die Bühne brachten.
Hintergrund war das Benefizkonzert am Samstag, zu dem sich das bundesweite Netzwerk afrikanischer Trommelmusiker trifft. Unter Ihnen auch Ralf Gottschall aus Werleshausen.