Schwarmrede für Petra Eisend
Das ist die Überschrift für die Worte, die ich Petra widmen möchte, um ihr zum neuen Studio für Handpan & Percussion zu gratulieren. Petra, sie ist die Macherin, die Kreative, und ich bin die Genießerin, die Zuhörerin.
✔ Wir beide brauchen uns ♥
„Was mein Leben reicher macht.“
Jede Woche senden Leser der Wochenzeitung DIE ZEIT kleine Beiträge an die Zeitung, die dann unter der Rubrik »Was mein Leben reicher macht« abgedruckt werden.
Leser schreiben vom kleinen Glück des Alltags. Von berührenden Momenten.
Wie „Nachts tagträumen.“ – oder – „Wenn morgens die Eichhörnchen im Park vor der Schule Fangen spielen. Da kann der Schultag noch so lang werden.“
Ich ergänze: „Nach Hause kommen, die neue CD von Petra und ihrer Band einlegen. Und schon ist das Licht angeknipst.“
✔ Das macht mein Leben reicher ♥
Petra Eisend, ja, sie ist ein Solitär in der Schweinfurter Kulturlandschaft.
Eigentlich ist sie diplomierte Sozialpädagogin.
Aber die Liebe zur Musik bestimmte und bestimmt ihr Leben.
Petra hat sich der Musik verschrieben.
Sie liebt kubanische Rhythmen, afrikanische Trommeln, Handpans, Hanghangs, Djembés. Sie kennt sich aus mit Percussion, mit Percussioninstrumenten in jeder Variation.
Damit zaubert sie Stimmungen und bringt sie zum Klingen. Bilder aus Musik.
Hypnotische, betörende Töne, vertonte Heiterkeit, Melancholie.
Klänge zum Augenschließen, aber auch zum dynamischen Aufwachen.
Seit über 35 Jahre gibt Petra ihr Können an Schülerinnen und Schüler weiter.
Wichtig sind ihr dabei Musik und Persönlichkeitsbildung.
Seit 17 Jahren lebt Petra von ihrer Musik, vom Unterricht, von Workshops, von Veranstaltungen, von musikalischem Entertainment.
Als Solokünstlerin oder mit verschiedenen Bands. Sie bringt sich ein in Projekte mit Jugendlichen, mit Behinderten. Sie ist da.
Ein Kampf. Musik ist nicht nur schön. Man braucht auch Geld. Man braucht auch Räume. Wie oft musste Petra sich ein neues Zuhause suchen.
Wir wünschen dir, dass du jetzt für lange Zeit angekommen bist, in der Rosengasse.
Ich habe dir ein Gedicht von Bertolt Brecht mitgebracht, das – so glaube ich – dir besonders gut gefällt und das zu dir passt.
Ich kann mir vorstellen, wie die Klänge zu der Poesie in dir wachsen. (Der Schluss ist nicht O-Ton Brecht!)
Bertolt Brecht – VERGNÜGUNGEN
Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen
Das wiedergefundene alte Buch
Begeisterte Gesichter
Schnee
Der Wechsel der Jahreszeiten
Die Zeitung
Der Hund
Die Dialektik
Duschen
Schwimmen
Alte Musik
Bequeme Schuhe
Begreifen
Neue Musik
Freundlich sein
Schreiben
Pflanzen
Reisen
Singen
Handpan
Petra hören
Schwärmen
Johanna Bonengel